100 Jahre Ramsei - Sumiswald - Huttwil - Bahn. Hier finden Sie die Fotos der Lokparade.
BLS AG
Per 27. Juni 2006 nahm die neu gegründete BLS AG den operativen Betrieb auf. Diese AG entstand aus der Fusion der BLS und der RM (Regionalverkehr Mittelland AG)
Kurzportrait der BLS AG
Die BLS AG ist eine Normalspurbahn, die im regionalen Personenverkehr auf Schiene und Strasse sowie im Bau, Betrieb und Unterhalt der Bahninfrastruktur sowie mit der Schifffahrt auf dem Thuner- und Brienzersee tätig ist. Das von der BLS AG bediente Netz Städte Bern, Thun und Burgdorf im Zentrum sowie die Destinationen Luzern, Huttwil, Langenthal, Solothurn, Moutier, Biel, Neuenburg, Payerne, Fribourg, Zweisimmen, Brig und Interlaken an der Peripherie. Das gesamte bediente Streckenetz beläuft sich auf 690 km. Die BLS AG hat die Systemverantwortung für die zweitgrösste S-Bahn der Schweiz, - die S-Bahn Bern. Jährlich werden über 42 Mio. Passagiere, rund 1.4 Mio. Fahrzeuge mit dem Autoverlad und über 2820 Nettotonnenkilometer Güter mit der Tochtergesellschaft BLS Cargo befördert. Derzeit wird die Inbetriebsetzung der Lötschberg - Basisstrecke und die Betriebsführung der Lötschberg-Simplon-Achse durch die Betriebszentrale Spiez im Jahr 2007 vorbereitet. Beschäftigt werden über 2600 Mitarbeitende.
Das neue Logo der neuen Bahn |
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Weitere Informationen über die Fusion finden Sie hier. Hier finden Sie die Sonderausgabe der neuen Mitarbeiterzeitung beider Bahnen.
Zu Geschichte der ehemaligen BLS
Projekt und Gründung
Der Kanton Bern, der mit der
Inbetriebnahme der Gotthardbahn im Jahr 1882 von der
Nord–Süd-Hauptverkehrsachse abgeschnitten worden war, schöpfte alle seine
föderalistischen Rechte aus, um eine eigene Transitbahn zu erstellen.
Allerdings konnte von der Eidgenossenschaft mit keiner finanziellen Hilfe
gerechnet werden. Die Bundesbehörden wehrten sich vehement gegen eine
konkurrierende Transitachse. So blieb dem Kanton Bern nichts anderes
übrig, als die Geldmittel anderweitig zu beschaffen. Diese kamen
unverhofft aus dem westlichen Nachbarland. Da Frankreich 1871 das Elsass
und Lothringen mitsamt dem Grenzübergang Basel an Deutschland verloren
hatte, waren Wirtschaftskreise aus Paris daran interessiert, sich an
einer für sie attraktiven internationalen Transitbahn durch die Schweiz
finanziell zu beteiligen. Der Grenzort Delle sollte das neue Tor zur
Schweiz und zu Italien werden.
Der Berner Alt-Regierungsrat Wilhelm Teuscher (1834–1903) projektierte
mehrere Trasseevarianten via Frutigen–Lötschberg für eine solche Bahn.
Dem Lötschbergprojekt stand aber auch eine Wildstrubelvariante gegenüber.
So entwickelten sich zwei Linienführungen, welche die bernische
Kantonsregierung in zwei Parteien spaltete. Das Initiativkomitee Pro
Lötschberg setzte sich schliesslich durch. Am 27. Juli 1906, wenige
Monate vor Inangriffnahme der eigentlichen Bauarbeiten, wurde die Berner
Alpenbahngesellschaft Bern–Lötschberg–Simplon BLS gegründet.
Der Baubeginn
Die Gesamtarbeiten für die rund 58
Kilometer lange Bergstrecke Frutigen–Spiez wurden an ein französisches
Baukonsortium vergeben. Das Hauptbauwerk war der 13,7 km lange
Lötschbergtunnel. Die Bauarbeiten begannen am 15. Oktober 1906. Im selben
Jahr fand die Einweihung des Simplontunnels zwischen Brig und Iselle
(Italien) statt.
Bereits 1907 verlangten die Bundesbehörden von der BLS, den
Lötschbergtunnel auf Doppelspur auszubauen und seine Zufahrtsrampen im
entsprechenden Profil zu projektieren. Ein auf der ganzen Länge
angelegter Unterbau für ein zweites Gleis scheiterte jedoch aus
finanziellen Gründen. Einzig der Lötschbergtunnel wurde doppelspurig
gebaut.
Am 24. Juli 1908 brachen während den Bohrarbeiten direkt unter dem
Gasterntal grosse Mengen Wasser- bzw. Sedimentgestein in den
Tunnelstollen. Dabei kamen 25 italienische Mineure ums Leben. Infolge
dieses schrecklichen Ereignisses wurden die Bauarbeiten während rund
sechs Monaten stillgelegt. Der mit Schutt ausgefüllte Stollen wurde
zugemauert und eine Umgehung der Unglückstelle projektiert. Der damit
verbundene Bau von drei Kurven innerhalb des Bergs hatte zur Folge, dass
der Lötschbergtunnel etwas länger wurde als vorgesehen, nämlich 14,612
Kilometer.
Am 31. März 1911 wurde der Berg durchstossen.
Die Inbetriebnahme und die Zeit danach
Nachdem die Zufahrtsrampen auf
beiden Seiten des Lötschbergs mit ihren kühnen Bauwerken (33 Tunnel, 3
Lawinenschutzgalerien und 22 Brücken) gebaut waren, wurde die mit
Wechselstrom elektrifizierte Lötschbergbahn (15 000 V, 16 2/3 Hz) am 19.
Juni 1913 feierlich dem Betrieb übergeben. Die internationalen
Transitzüge durchquerten aber nur für kurze Zeit das Alpenmassiv am
Lötschberg. Am Horizont kündigte sich bereits der erste Weltkonflikt mit
all seinen Folgen an.
Mit der Übernahme der Thunerseebahn TSB (Thun/Scherzligen–Interlaken–Bönigen),
1913, wurde die BLS betriebsführende Gesellschaft folgender Bahnen:
BN Bern–Neuenburg-Bahn (43 km), GBS Gürbetal–Bern–Schwarzenburg-Bahn (52
km) und SEZ Spiez–Erlenbach-Bahn (35 km). Durch die Fusion BLS/TSB wurde
die Lötschbergbahn zudem Inhaberin des Schifffahrtsbetriebs auf dem
Thuner- und Brienzersee.
1915 eröffnete die BLS die Grenchenberglinie zwischen Moutier und Lengnau
mit dem 8,5 km langen Grenchenbergtunnel. Die Linienführung über Delle
nach Grenchen und Biel hätte Frankreich dem Lötschberg und damit Italien
näher bringen sollen. Bis zu diesem Zeitpunkt war die Juradurchquerung
zwischen Moutier und Biel nur auf Umwegen möglich gewesen. Als jedoch im
Versailler Abkommen, 1919, Elsass und Lothringen an Frankreich
zurückerstattet wurden, verlor der Grenzpunkt Delle an Bedeutung. Der
Transitverkehr wickelte sich wieder über Basel/St-Louis ab. Dank des
wachsenden Güteraustauschs zwischen Deutschland und Italien über die
Lötschberg–Simplon-Route gelang es der BLS, den Transitausfall über Delle
zu verkraften. Der innerschweizerische Verkehr nach und vom Wallis nahm
seinerseits einen so grossen Aufschwung, dass niemand mehr am politischen
und wirtschaftlichen Wert dieser neuen Alpentransversale zweifelte.
Die grossen Ausbauten
1976 genehmigte der Bundesrat einen
Baukredit von 620 Millionen Franken für den Doppelspurausbau in mehreren
Phasen. Ein Jahr später begannen die Bauarbeiten. Am 8. Mai 1992 wurde
die vollständig doppelspurige Lötschberglinie eingeweiht.
Ende 1993 erhielt die BLS vom Bund den Auftrag, auf ihrer Linie bis zur
Inbetriebnahme des Basistunnels einen Huckepackkorridor für
Strassenfahrzeuge von 2,5 m Breite und 4 m Eckhöhe bereitzustellen.
Entsprechende Bauarbeiten begannen im Januar 1994. Die Inbetriebnahme
dieses Transitkorridors verzögerte sich in Folge geologischer Probleme
auf der Simplon-Südseite. Der Betrieb wurde am 11. Juni 2001 aufgenommen.
Seither trägt die „Rollende Autobahn“ – der Transport von LKW auf
Schienen von Deutschland via Lötschberg nach Italien – massgeblich an der
Verlagerung von Transitverkehr von der Strasse auf die Schiene bei.
Die Bahnen im Wettbewerb
Das wirtschaftliche, politische und rechtliche Umfeld der Bahnen Europas veränderte sich gegen Ende des 20. Jahrhunderts derart, dass Umstrukturierungen bei den Bahnunternehmen unumgänglich wurden. Liberalisierung und Wettbewerb hielten auch bei den Bahnen Einzug. Die BLS Lötschbergbahn agierte frühzeitig und richtete sich strategisch neu aus: Auf den 1.1.1997 fusionierten die mitbetriebenen Bahnen BN, GBS und SEZ mit der BLS zur BLS Lötschbergbahn AG. Auch die Organisationsstruktur der BLS wurde vollständig erneuert. Die neue Organisation baut heute auf den drei ergebnisorientierten Kerngeschäften Infrastruktur, Personenverkehr und Cargo auf. Damit wurden die Bereiche "Infrastruktur" und "Verkehr" rechnerisch und organisatorisch getrennt.
Neue Aufgabenteilung zwischen BLS und SBB
Um im europäischen Schienenverkehr weiterhin bestehen zu können, einigten sich BLS und SBB auf eine neue Aufgabenteilung und hielten diese in der „Basisvereinbarung“ vom 15. Mai 2001 fest. Diese wurde auf den Fahrplanwechsel vom 12.12.2004 grösstenteils umgesetzt: Die BLS übernahm die S-Bahnlinien der SBB und damit die Systemverantwortung der S-Bahn Bern – der zweitgrössten S-Bahn der Schweiz. Die BLS übergab den SBB gleichzeitig ihren Fernverkehr. Im Cargogeschäft übernahmen die SBB die Systemführerschaft für den Einzelwagenladungsverkehr in der Schweiz. Im Transit- und Ganzzugverkehr herrscht seither Wettbewerb. Die SBB sind heute für das schweizweite Netzmanagement verantwortlich. Die BLS übernimmt ab Eröffnung der NEAT Lötschberg die Betriebsführung der gesamten Lötschberg–Simplon-Achse.
Das NEAT-Projekt
Mit grosser Mehrheit stimmten die
Schweizerinnen und Schweizer am 27.9.1992 dem NEAT-Projekt zu (NEAT =
Neue Eisenbahn-Alpentransversale). Mit diesem "Ja" bekundete das Volk
seinen Willen zur Realisierung von zwei Alpentransversalen, eine am
Gotthard, die andere am Lötschberg.
Das ursprüngliche Projekt am Lötschberg sah einen 41 Kilometer langen
Basistunnel mit zwei Röhren zwischen Frutigen und dem Rhonetal vor. Aus
finanziellen Gründen wurde das Projekt jedoch redimensioniert: Die
Tunnellänge beträgt neu 34,6 km; einer der beiden Röhren wird
grösstenteils vorerst nur im Rohbau erstellt. Im 2007 sollen die Züge mit
160–200 km/h durch den Lötschberg-Basistunnel rauschen. Gebaut wird die
NEAT Lötschberg von der BLS-Tochtergesellschaft BLS AlpTransit AG.
Besonderes
Am 30. Juli 2006 habe ich auf einer Töfftour den alten Triebwagen De 4/5 796 ausrangiert auf einem Gleis beim Bahnhof Le Locle-Col-des-Roches gesehen.
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Hier drei Bilder als dieses Fahrzeug noch im Einsatz war (ca. 1985 Bahnhof Interlaken)
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ca. 1985 Bahnhof Interlaken |
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28.03.1965 Bahnhof Bern |
Weitere Bilder zu dieser Lokomotive finden Sie hier.
Die ehemalige RM
Das „rote Bähnli“ wie die Regionalverkehr Mittelland AG (RM) vielfach genannt wird, ist ein fester Bestandteil meiner Wohnregion.
Die ehemalige RM erreichte einen Jahresumsatz von 110 Millionen Franken und mit rund 600 Mitarbeitenden war die RM AG eine der drei grössten Privatbahnen der Schweiz. Das regionale Angebot im Personenverkehr sicherte der Bevölkerung der Kantone Bern, Solothurn und Luzern umweltfreundliche und kundenorientierte Mobilität von früh bis spät. Einen Teil des Netzes der RM wurde auch durch Busse bedient.
Die RM AG entstand damals im Jahre 1997 aus einer Fusion der Emmental - Burgdorf - Thun - Bahn (EBT), der Solothurn - Moutier - Bahn (SMB) und den Vereinigten Huttwil - Bahnen (VHB). Die roten Pendelzügen verbinden die Regionen Jura, Solothurn, Oberaargau, Emmental und das Luzerner Hinterland.
Bis zum Jahr 1978 fuhr auch noch ein Zug von Huttwil nach Eriswil. Ein paar Informationen zu dieser Strecke finden Sie hier.
Die Personen- und Güterzüge rollen auf einem rund 170 km langen Schienennetz durch ein Gebiet mit 250'000 Einwohnern. Längst sind die RM-Züge auch auf "fremden" Schienen unterwegs und verkehren ebenso auf S-Bahn-Linien der Agglomeration Bern.
S - Bahn Bern
Lützelflüh - Goldbach ist an das S Bahn Netz Bern angeschlossen. Die S - Bahn Linien Bern - Langnau / Affoltern - Weier bedienen das Dorf regelmässig. Seit dem Fahrplanwechsel vom 12. Dezember 2004 fahren die Züge nicht mehr direkt bis nach Huttwil.
Die Bilder zeigen einen der letzten Züge ab Huttwil in Richtung Burgdorf.
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11.12.2004 / 16.02 ab Huttwil |
Hier finden Sie alles weitere zur S - Bahn Bern | |
Alle Informationen rund um den Libero - Verbund finden Sie hier. |
Folgende Züge sind im Normalfall auf dem Netz der ehemaligen RM unterwegs:
Last update: 03.07.2008/22:54